"UNTERSUCHUNGEN"

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Um Ihren Beschwerden ein Krankheitsbild zuordnen zu können und dann ggf. eine gezielte Therapie einzuleiten, bediene ich mich verschiedener diagnostischer Methoden. Einige sind hier aufgeführt. Als Leitfaden gilt in meiner Praxis mit möglichst sorgsamen und schonenden Untersuchungen die Diagnose zu stellen. Mittels nicht belastender, nichtinvasiver Verfahren versuche ich, möglicherweise unnötige invasive und mit einem gewissen Risiko behaftete Untersuchungen zu vermeiden. Dennoch kann es bei einigen Patienten notwendig sein, alle diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten zu nutzen. Auch hierzu biete ich meine Hilfe an.

Als Basisdiagnostik stehen die körperliche Untersuchung und das EKG zur Verfügung. Insbesondere wird regelmäßig der Blutdruck gemessen und ggf. wird eine Langzeit-Blutdruckmessung über 24-Stunden vereinbart. Um Herzrhythmusstörungen zu diagnostizieren, kann ein Langzeit-EKG oder ein Eventrekorder notwendig werden.

Das Belastungs-EKG in sitzender oder halbliegender Position ist eine der grundlegenden diagnostischen Methoden in der Kardiologie, um die Leistungsfähigkeit des Herzens, die Veränderungen des Blutdrucks und die Durchblutung des Herzens bei Anstrengungen zu beurteilen.

An bildgebenden Untersuchungen steht Ihnen in meiner Praxis die Echokardiographie – die Ultraschalluntersuchung des Herzens – inklusive der Stressechokardiographie – bei der während der Ultraschalluntersuchung eine Fahrradbelastung erfolgt – zur Verfügung.

Als weitere sonographische Verfahren stehen die Duplex-Sonographie der Halsschlagadern, der Arm- und Beingefäße, sowie der Bauchgefäße inklusive der Nierenarterien und die Sonographie der Schilddrüse und Bauchorgane zur Verfügung. Bei der Sonographie und Duplexsonographie werden nicht schädliche Ultraschallwellen verwendet.

Falls eine invasive Diagnostik mit Herzkatheter notwendig sein sollte, kann ich Sie an die Klinik Ihres Vertrauens weiterleiten. Ich führe auch selbst Herzkatheteruntersuchungen – sowohl ambulant als auch stationär – im Klinikum Siloah durch. Dies hat für Sie den Vorteil, dass Sie den Arzt, der die Untersuchung bei Ihnen durchführt, schon kennengelernt haben.

Falls die Implantation eines technischen Gerätes notwendig sein sollte, um Herzrhythmusstörungen zu behandeln oder ein schwaches Herz in der Leistungsfähigkeit zu unterstützen, überweise ich Sie ebenfalls an eine der kardiologischen Kliniken in Hannover und Umgebung.

Herzschrittmacher, Defibrillatoren (ICD) oder biventrikuläre Schrittmacher folgender Hersteller können in meiner Praxis kontrolliert werden: Medtronic, Vitatron, Biotronik, St. Jude Medical, Boston Scientific. Die Angabe des Herstellers finden Sie auf Ihrem Schrittmacherausweis.

Die Lungenfunktionsdiagnostik – bei der Sie durch ein Messgerät atmen – kann zur Klärung von Luftnot notwendig sein. Zur Eingrenzung helfen auch spezielle Laborwerte aus dem Venenblut, die in wenigen Minuten in der Praxis bestimmt werden können. Auch andere Laborparameter können bei uns kontrolliert werden. Hierzu werden die Proben täglich an ein Zentrallabor versandt.

Körperliche Untersuchung

Auskultation

Eine der vermutlich ältesten diagnostischen Verfahren ist die Auskultation – das Abhören des Herzens mit einem Stethoskop. Diese hat bei der Untersuchung des Herzens eine herausragende Bedeutung und wird daher bei jedem Patienten durchgeführt. Durch die Bewegung des Herzens und der Herzklappen entstehen Töne und Geräusche. Beispielsweise bei Veränderungen der Herzklappen können diese richtungsweisend sein.

Blutdruck- und Langzeit-Blutdruckmessung

Die Messung des Blutdruckes ist eine weitverbreitete diagnostische Methode, die sehr hilfreich ist, um die aktuelle Kreislaufsituation beurteilen zu können und um das Risiko für Herzkreislauferkrankungen abzuschätzen.

Die automatische Blutdruckmessung über 24 Std. im normalen Tagesablauf des Patienten  ermöglicht  eine exakte und rasche Information darüber, ob  eine behandlungsbedürftige arterielle Hypertonie besteht und gibt  Informationen darüber, ob die Behandlung ausreichend ist. Dies ist für die Prognose und die Folgeschäden an Herz, Nieren und Gefäßen von entscheidender Bedeutung.

Ihnen wird wie bei der Ruhe-Blutdruckmessung eine Manschette am Oberarm angelegt und das Gerät misst dann automatisch den Blutdruck. Das automatische Aufpumpen der Manschette kann gelegentlich als unangenehm empfunden werden. Wir sind bemüht, Ihnen durch Art des Gerätes und Sorgfalt beim Anlegen der Manschette dies so angenehm wie möglich zu bereiten.

Tagsüber sind Messungen alle 15, nachts alle 30 Minuten vorgeschrieben. Sie sollten Aufzeichnungen über Besonderheiten des Tagesablaufs machen (Aufregung, Stress, körperliche Anstrengungen oder Symptome) und die Einnahme der Medikamente dokumentieren.  Hier können Sie einen »Protokollvordruck ausdrucken. Die Aufzeichnungen werden am Computer ausgewertet und die Ergebnisse in unserer Datenbank gespeichert, so stehen sie jederzeit für Vergleiche zur Verfügung.

Alternativ, mit jedoch geringerer diagnostischer Wertigkeit, ist das Führen eines Blutdruckprotokolls mittels Eigenmessung möglich. Ihr Gerät sollte hierzu jedoch geeicht sein oder es sollten, möglichst vor Beginn der Messungen, die Werte Ihres Gerätes mit denen eines geeichten Gerätes abgeglichen werden. Dann sollten möglichst 3, besser 5 Messungen pro Tag dokumentiert werden. Hier können Sie ein »Blutdruckprotokoll für Eigenmessungen ausdrucken.

EKG

Das Ruhe-EKG ist eine der Basisuntersuchungen zur Diagnostik von Herz- Kreislauferkrankungen. Die elektrischen Aktivitäten des Herzens werden durch Elektroden erfasst, die auf den Armen, Beinen und dem Brustkorb angebracht werden. Das EKG-Gerät verstärkt diese Impulse und stellt sie als EKG-Kurve dar.

Ihr EKG wird in einer praxisinternen Datenbank abgelegt und steht uns an allen Arbeitsplätzen und in der Verlaufsbeurteilung in der Praxis zur Verfügung.

Mit Hilfe des EKGs werden der Herzrhythmus beurteilt und aus den Veränderungen der Kurven gewinnt man zum Beispiel Hinweise auf Durchblutungsstörungen des Herzmuskels, auf entzündliche Herzmuskelerkrankungen, auf Verdickung des Herzmuskels oder auch auf Störungen des Mineralgehaltes im Blut.

Die EKG- Untersuchung ist frei von jeder Nebenwirkung und völlig ungefährlich. Leider ist das einfache Ruhe-EKG in vielen Fällen nicht ausreichend.

Langzeit-EKG

Das Langzeit-EKG wird zu Feststellung von nicht anhaltenden Herzrhythmusstörungen verwendet. Typische Beschwerden sind Herzrasen, Herzstolpern, unregelmässige Herzschläge oder das Gefühl von Aussetzern oder Stehenbleiben. Manchmal treten Schweissausbrüche, Schwindelanfälle oder ein Kollaps mit und ohne Bewußtlosigkeit auf.

Die Störungen treten oft nur gelegentlich ein, so dass sie im nur kurzen Ruhe-EKG übersehen werden können. Daher ist eine EKG-Aufzeichnung über mehrere Stunden, gelegentlich auch mehrere Tage, hilfreich.

Das EKG-Aufnahmegerät, das nur wenige Gramm wiegt und fast so klein ist wie eine Streichholzschachtel, wird um den Hals getragen oder mit einem Spezialpflaster am Brustkorb fixiert. Es werden Klebe-Elektroden auf dem Brustkorb befestigt und mit dünnen Kabeln an das Aufnahmegerät angeschlossen. Sie dürfen mit dem Gerät nicht duschen oder baden, da dieses ansonsten beschädigt werden kann. Alle anderen Tätigkeiten, insbesondere Ihre übliche Arbeit, können Sie verrichten. Nachdem Sie das Gerät wieder in der Praxis abgegeben haben, wird das EKG mit einem speziellen Computerprogramm ausgewertet.

Sie sollten, während Sie das Gerät tragen, ein Protokoll anlegen, in dem Sie auffällige Ereignisse, wie Herzstolpern, Herzrasen oder Aussetzer des Pulses festhalten. Weiterhin ermöglicht eine stichwortartige Aufzeichnung Ihrer Tätigkeiten eine bessere Zuordnung des Herzschlages zu Ruhe- und Aktivitätsphasen.  Hier können Sie einen »Langzeit-EKG-Protokoll ausdrucken.

Eventrekorder

Mit einem Event-Recorder können  Herzrhythmusstörungen diagnostiziert werden, die nur selten auftreten und deshalb bei der Langzeit-EKG-Aufzeichnung über 24 Stunden möglicherweise nicht erfasst werden. Im Gegensatz zum Langzeit-EKG wird die EKG-Aufzeichnung vom Patienten ausgelöst, sobald Beschwerden auftreten.

Das Gerät wird ähnlich wie ein Langzeit-EKG angelegt und verbleibt für mehrere Tage beim Patienten. Immer wenn Sie  Herzstolpern, Herzrasen oder einen sehr langsamen Puls verspüren, lösen Sie eine Aufzeichnung aus. Diese können dann, nachdem Sie das Gerät wieder abgegeben haben, in der Praxis ausgewertet werden.

Ähnliche Geräte gibt es auch als implantierbare Geräte, die einem USB-Stick ähneln und mittels kleiner OP unter der Haut im Bereich des Brustbeines implantiert werden. Diese ermöglichen eine EKG-Überwachung über ca. 3 Jahre. Die Geräte können dann mittels Datenübertragung in der Praxis nach einem Ereignis (z.B. Bewusstlosigkeit) und/oder in regelmäßigen Abständen kontrolliert.

In den meisten Fällen können die Herzrhythmusstörungen durch eine medikamentöse Therapie kontrolliert werden. In einigen Fällen ist eine Herzschrittmacherimplantation oder gelegentlich auch eine elektrophysiologische Untersuchung – bei der die Herzstromkurve mittels spezieller Katheter direkt aus dem Herzen abgeleitet wird – notwendig. Diese Behandlungsmethoden sind aufwendig und bedürfen größeren technischen Aufwandes, so dass sie im Krankenhaus erfolgen.

Herzschrittmacher

Wann braucht das Herz einen Schrittmacher?

Wenn die Reizbildung – die den Herzrhythmus vorgibt und beim Gesunden einem Uhrwerk gleicht – in der Vorkammer oder die Reizleitung in die Hauptkammer des Herzens gestört sind, schlägt das Herz oft unregelmäßig oder zu langsam; es pumpt nicht mehr genügend Blut in den Körper und in die wichtigsten Organe (z.B. das Gehirn). Schrittmacher können langfristig die Reizbildung und Schlagfolge des Herzens korrigieren.

Wie arbeitet ein Herzschrittmacher?

Ein Herzschrittmacher besteht aus dem Impulsgeber und aus einer Sonde, die den Impulsgeber mit der rechten Vorkammer und/oder der rechten Hauptkammer verbindet. Die Sonde leitet elektrische Signale zum Herzen und herzeigene Signale zum Impulsgeber zurück. Sogenannte Zweikammer-Schrittmacher sind in der Lage, den regulär entstandenen Reiz von der Vorkammer auf die Hauptkammer zu übertragen oder beide im natürlichen Rhythmus anzuregen.

Schrittmacherkontrolle:

Nachdem der Schrittmacher im Krankenhaus eingesetzt wurde, sind regelmäßige Kontrollen der Funktionsfähigkeit und der verbleibenden Batterieleistung notwendig. Die Kontrollen sind ungefährlich und belästigen den Patienten nicht. Diese kann ich für die üblichen Hersteller (Medtronic, Vitatron, Biotronik, St. Jude oder Boston Scientific) in meiner Praxis durchführen. Bei anderen Herstellern finden wir für Sie eine Möglichkeit der Gerätekontrolle in anderen Einrichtungen.

Biventrikulärer Schrittmacher

In speziellen Situationen – wenn die Herzleistung stark reduziert ist und eine medikamentöse Therapie ausgereizt wurde – besteht die Möglichkeit durch eine Synchronisation der beiden Herzhauptkammern mit einem biventrikulären Schrittmacher die Herzleistung und die Belastbarkeit zu steigern. Hierzu wird zu den Sonden auf der rechten Herzseite wie beim „normalen“ Herzschrittmacher zusätzlich eine Sonde an der linken Herzkammer platziert. Dies gelingt üblicherweise über eine Herzvene, die wiederum von der rechten Herzvorkammer über das venöse Gefäßsystem erreicht werden kann. Auch diese Geräte kann ich in der Praxis kontrollieren.

Defibrillator/ICD

Der implantierbare Kardioverter-Defibrillator (ICD) ist ein spezieller Herzschrittmacher mit einer Funktion, schwerwiegende Herzrhythmusstörungen zu erkennen und unmittelbar zu behandeln. Falls solche schwerwiegenden u.U. tödlichen Herzrhythmusstörungen bereits bei Ihnen aufgetreten sind und Sie z.B. durch eine Reanimation gerettet wurden, kann ein solches Gerät notwendig sein. Weiterhin besteht bei einigen Herzerkrankungen ein erhöhtes Risiko für solche Herzrhythmusstörungen, so daß eine Implantation aus primärprophylaktischer Indikation erfolgt. Die ICD-Geräte der üblichen Hersteller (siehe bei „Schrittmacher“) können in der Praxis kontrolliert werden.

Echokardiographie

Die Echokardiographie ist die Ultraschalluntersuchung des Herzens.

Sie ist seit über 20 Jahren der wichtigste Baustein der kardiologischen Diagnostik. Ausgehend von der eindimensionalen M-Mode- und 2D-Bild Technik ist sie durch die Doppler- und Farbdoppler-Methoden erweitert worden. Wir können Ihnen auch moderne Verfahren wie Gewebedoppler und 2D-Strain – bei der Informationen über die Steifigkeit des Herzmuskels und der Beweglichkeit gewonnen werden – anbieten. Die Untersuchung ist schmerzlos und frei von jeder Nebenwirkung.

Die transthorakale Echokardiografie gibt dem Arzt Informationen über die Größe, Form und Muskeltätigkeit der Herzkammern und über die Beweglichkeit  und Funktion der  Herzklappen. Daneben können Flüssigkeitsansammlungen im Herzbeutel nachgewiesen werden. Für die Diagnostik von erworbenen und angeborenen Herzklappenerkrankungen ist die Untersuchung unerlässlich.

Untersuchungsablauf:

Der Patient liegt zur Untersuchung auf der linken Körperseite, der Schallkopf wird an verschiedenen Stellen der Brust aufgesetzt, um das Herz aus verschiedenen Richtungen darzustellen. Vor der Untersuchung wird ein Gel aufgetragen, um die Übertragung der Ultraschallwellen zu ermöglichen.

Alle aufgenommenen Bilder und Videosequenzen werden bei uns digital archiviert und stehen bei späteren Kontrollen zum Vergleich zur Verfügung.

Transösophageale Echokardiographie (TEE)

Eine spezielle echokardiographische Methode ist die Untersuchung des Herzens von der Speiseröhre aus. Hierbei müssen Sie einen Schlauch schlucken, der dem bei der Magenspiegelung ähnelt. Nur ist an seiner Spitze keine Kamera, sondern eine Ultraschallsonde. Diese Untersuchung kann bei speziellen Herzklappenerkrankungen, z.B. bei Bakterienauflagerungen auf den Herzklappen, angeborenen Herzfehlern z.B. Vorhofseptumdefekten oder zur Suche nach Gerinnseln vor einer Kardioversion – einer Wiederherstellung des Herzrhythmus mittels Elektro-Stoss-Therapie – notwendig sein. Damit die Untersuchung gut toleriert wird, ist meistens eine medikamentöse Sedierung, ähnlich einer leichten Narkose, notwendig. Da in der Praxis die anschließende notwendige Überwachung eingeschränkt möglich ist, überweisen wir Sie für diese Untersuchung an ein Krankenhaus. Wenn Sie wünschen, dass ich die Untersuchung bei Ihnen durchführen soll, kann ich dies auch gerne im Klinikum Siloah anbieten.

Farbdopplersonographie der Halsschlagadern

Aufgrund der geringen Toleranz des Gehirns gegenüber Sauerstoffmangel nehmen die Hirngefäße innerhalb des Gefäßsystems eine Sonderstellung ein. Stenosen und Verschlüsse können zu irreversiblen Schäden im Gehirn führen mit bleibenden Lähmungen.

Die Farbdoppler-Sonographie ist die Methode der Wahl um frühzeitig Einengungen und Wandveränderungen der Halsschlagadern zu erfassen. Für den Patienten bedeutet die frühzeitige Diagnose, dass mögliche Schlaganfälle vermieden werden können, weil rechtzeitig eine Operation oder Stent-Behandlung erfolgen kann. Weiterhin ermöglicht eine Messung der Wandstärke der Halsschlagadern (die Intima-Media-Dicke) eine Risikoabschätzung für das Vorliegen einer Koronaren Herzerkrankung. Daher ist diese Methode wichtig, um unnötige invasive Untersuchungen mittels Herzkatheter zu vermeiden oder andere Untersuchungsergebnisse im Kontext beurteilen zu können.

Die Untersuchung ist völlig ungefährlich und kann auch zur Vorsorge als individuelle Gesundheitsleistung bei fehlenden Symptomen vereinbart werden.

Farbdopplersonographie der Beinarterien und Venen

Das Verhältnis der Blutdruckwerte an den Knöcheln und Armen (ABI) gibt Auskunft über den Schweregrad der Durchblutungsstörungen und kann als einfacher Test zum Nachweis einer Gefäßschädigung eingesetzt werden.

Bei der farbkodierten Dopplersonographie der Becken– und Beinarterien werden die Gefäße mit dem Schallkopf abschnittsweise untersucht und der Blutfluss registriert. Auf diese Weise ist eine zuverlässige Aussage über die Durchblutungsverhältnisse der Beine möglich. Lokalisation und Ausmaß von Verkalkungen oder Engstellen bzw. Verschlüssen können genau angegeben werden.

Die Venenuntersuchung kann auch in Verbindung mit einem speziellen Laborwert aus dem Blut (D-Dimere), der in der Praxis in wenigen Minuten bestimmt werden kann, sicher eine Thrombose ausschließen und ersetzt weitgehend die radiologische Darstellung der Venen.

Die Untersuchungen sind völlig ungefährlich und können auch zur Vorsorge als individuelle Gesundheitsleistung bei fehlenden Symptomen vereinbart werden.

Farbdoppleruntersuchungen der Nierenarterien

Bei Patienten mit hohem Blutdruck kann in bestimmten Fällen eine Einengung der Nierenarterien als Ursache ausgeschlossen werden.

Die Untersuchung ist völlig ungefährlich und kann auch zur Vorsorge als individuelle Gesundheitsleistung bei fehlenden Symptomen vereinbart werden.

Belastungs-EKG

Beim Belastungs-EKG beurteilt man Veränderungen der EKG-Kurven unter körperlicher Belastung. Hierzu verwenden wir eine Fahrradergometrie in liegender oder sitzender Position. Dabei wird der Tretwiderstand nach einem vorgegebenen, an Alter und Leistungsvermögen angepassten, Protokoll gesteigert, bis die für Sie errechneten Werte für den Blutdruck und/oder die Herzfrequenz erreicht sind. Weitere Abbruchkriterien sind das Auftreten von Beschwerden, Erschöpfung oder EKG-Veränderungen. Mit dieser Untersuchung wird insbesondere die Durchblutung Ihres Herzens überprüft. Man erhält auch einen guten Eindruck vom Blutdruck- und Herzfrequenzverhalten und der Leistungsfähigkeit des Patienten.

Bitte geben Sie bei der Terminvereinbarung an, welche Medikamente Sie einnehmen, da einige Wirkstoffe (z.B. Betablocker) das Ergebnis beeinflussen können.

Falls die Untersuchung keine eindeutigen Ergebnisse liefert, können weiterführende nicht invasive diagnostische Maßnahmen wie die Stressechokardiographie und die Myokardszintigraphie notwendig werden.

Falls es bei dieser Untersuchung Hinweise auf eine Durchblutungsstörung des Herzens gibt, kann eine Herzkatheteruntersuchung notwendig werden.

Stressechokardiographie

Stressechokardiographie ist eine Untersuchung, um Durchblutungsstörungen am Herzmuskel durch eine Koronare Herzkrankheit  festzustellen. Diese Methode wird häufig verwendet, wenn die Beschwerden für Durchblutungsstörungen am Herzmuskel untypisch sind oder wenn andere Untersuchungen keine sichere Aussage erlauben.

Wie beim Belastungs-EKG  wird der Patient einer stufenweise gesteigerten Belastung ausgesetzt.  Dabei wird gleichzeitig der Herzmuskel mittels Ultraschall auf seine Beweglichkeit zu den verschiedenen Belastungsstufen untersucht und die Ultraschallbilder von einem Computer aufgezeichnet. Die Wandbewegungen des Herzens werden nach der Untersuchung auf dem Computer analysiert und ausgewertet. Das Ergebnis hilft dann bei der Planung der Therapie oder weiterer Untersuchungen.

Die Untersuchung beinhaltet das gleiche geringe Risiko wie das Belastungs-Ekg.

Falls es bei dieser Untersuchung Hinweise auf eine Durchblutungsstörung des Herzens gibt, kann eine Herzkatheteruntersuchung notwendig werden.

Myokardszintigraphie

Die Myokardszintigraphie ist ein nuklearmedizinisches Untersuchungsverfahren zur Ermittlung der Durchblutung des Herzmuskels.

Es wird für die Untersuchung eine radioaktiv markierte Substanz in eine Vene gespritzt. Sie lagert sich vorübergehend im Herzmuskel ab und es können mit Strahlendetektoren Bilder der Verteilung der Strahlung am Herzmuskel erzeugt werden.

Da sich die Bedingungen der Durchblutung in Ruhe und unter Belastung unterscheiden können, wird die Untersuchung zunächst unmittelbar nach einer Belastung auf einem Ergometer oder nach Injektion eines Medikaments zur Erhöhung der Herzfrequenz durchgeführt und dann noch einmal nach einer Ruhezeit.

Falls diese Untersuchung notwendig ist, werden Sie zu einem Facharzt für Nuklearmedizin überwiesen. Auch bei dieser Untersuchung müssen gewisse Medikamente pausiert werden (z.B. Betablocker).

Falls es bei dieser Untersuchung Hinweise auf eine Durchblutungsstörung des Herzens gibt, kann eine Herzkatheteruntersuchung notwendig werden.

Herzkatheteruntersuchung

(Koronaranangiographie, Linksherz- und Rechtsherzkather)

Bei der Linksherzkatheteruntersuchung wird zunächst ein Zugang zum arteriellen Gefäßsystem des Körpers mittels eines kleinen Plastikschlauches hergestellt. Anschließend wird ein weiterer sehr flexibler Plastikschlauch (Katheter) bis zum Herzen vorgeführt. Über diesen wird Kontrastmittel in die Herzkranzgefäße injiziert. Dabei werden kurze Filmsequenzen mittels Röntgendurchleuchtung aufgenommen. Weiterhin können über den Katheter Druckverhältnisse im Herzen und der Hauptschlagader (Aorta) gemessen werden. Diese Methode ermöglicht eine genaue Beurteilung der Herzkranzgefäße und somit der Durchblutung des Herzmuskels. Falls relevante Engstellen gesehen werden, können diese während derselben Untersuchung mit einem Ballonkatheter aufgedehnt und mit einem Stentimplantat dauerhaft stabilisiert werden. In seltenen Fällen kann es zu einer Wiederverengung in den therapierten Segmenten kommen. Auch diese können behandelt werden. Bei mehreren Engstellen in verschiedenen Gefäßen kann eine Bypass-Operation, die in einem Krankenhaus mit Thorax-Herz-Chirurgie durchgeführt wird, notwendig sein. Abschliessend wird der Plastikschlauch aus dem Gefäß entfernt und die Punktionsstelle entweder mit einem Druckverband oder einem speziellen Gewebekleber verschlossen.

Zur Beurteilung der Herzleistung und der Herzklappen kann auch eine Rechtsherzkatheteruntersuchung notwendig werden. Bei dieser Untersuchung kann man die Druckverhältnisse in den verschiedenen Herzhöhlen (dem rechten Vorhof, dem rechten Ventrikel, der Pulmonalarterie sowie mittels Verschlussdruckkurve im linken Vorhof messen.

Da bei diesen Untersuchungen ein großer technischer Aufwand notwendig ist, wird diese Untersuchung im Krankenhaus durchgeführt. Weiterhin stehen dort alle Möglichkeiten der weiterführenden, inklusive intensivmedizinischen, Versorgung zur Verfügung, falls es zu einer selten auftretenden schwerwiegenden Komplikation kommt. Diese Untersuchung ist in mehreren kardiologischen Kliniken in der näheren Umgebung möglich. Wir vereinbaren hier gern einen Termin in der Klinik Ihres Vertrauens.

Im Klinikum Siloah, wo ich einige Jahre gearbeitet habe, führe ich diese Untersuchungen auch selber, als ambulante oder stationäre Behandlung- durch. Dies hat für Sie den Vorteil, dass Sie den Arzt, der die Untersuchung bei Ihnen durchführt, schon kennen.

Schilddrüsensonographie

Schilddrüsenfunktionsstörungen stellen in der Kardiologie eine nicht unbedeutende Ursache für Herzrhythmusstörungen dar. Mit Hilfe der Schilddrüsensonographie können die Größe und das Volumen der Schilddrüse bestimmt werden und krankhafte Veränderungen der Organstruktur beurteilt werden.

Der Patient liegt während der Untersuchung auf dem Rücken mit etwas nach hinten geneigtem Kopf. Auf die Haut des Halses bzw. auf den Ultraschallkopf wird ein Gel aufgebracht und die Schilddrüse und ihre Nachbarstrukturen wie Gefäße und Lymphknoten beurteilt.

Weitere Diagnostik:

Die Bestimmung der Schilddrüsenhormone gehört in meiner Praxis zur Labordiagnostik. Mit der Szintigraphie, für die wir Sie an einen Nuklearmediziner überweisen würden, kann die Stoffwechselaktivität des gesamten Organs und einzelner Knoten nachgewiesen werden. Die Schilddrüsenpunktion und anschließender Untersuchung des gewonnenen Gewebes dient dem Ausschluss bösartiger Knoten.

Lungenfunktionsmessung

Bei der Spirometrie wird mit einem Sensor der Luftstrom beim Atmen gemessen. Neben der Ruheatmung wird bei der Spirometrie eine Messung bei maximale Aus- und Einatmung durchgeführt. Neben den Messwerten wird die Lungenfunktion auch graphisch dargestellt (Fluss-Volumen-Kurve). Mit dieser Darstellung lassen sich besonders leicht krankhafte Veränderungen sehen. Nur bei optimaler Mitarbeit des Patienten sind die Messwerte sinnvoll beurteilbar.

Zur Abgrenzung einer durch die Lunge verursachten Luftnot von kardialen Ursachen wird die Spirometrie in meiner Praxis durchgeführt. Gerne arbeiten wir hier aber auch mit unseren pulmonologischen Kollegen zusammen.

Labor

Laboruntersuchungen stellen bei der kardiologischen Untersuchung wichtige Bausteine zur Beurteilung dar.

Bei akuten Beschwerden wird durch die Bestimmung des Troponinwertes, die innerhalb weniger Minuten möglich ist, ein frischer Herzinfarkt weitgehend ausgeschlossen. Weiterhin stehen durch die Bestimmung des BNP-Wertes und der D-Dimere Parameter zur Verfügung, um das Ausmaß einer Herzschwäche abzuschätzen und eine Thrombose auszuschliessen.

Die Bestimmung der Risikofaktoren – die wie z.B. der LDL-Cholesterinwert im Blut bestimmt werden können – gibt Hinweise auf die Gefährdung des Patienten an einer koronaren Herzerkrankung zu erkranken. Um unnötige Doppeluntersuchungen zu vermeiden, ist es hilfreich, wenn Sie Ihre letzten Laborwerte (z.B. als Ausdruck von ihrem Hausarzt) beim Vorstellungstermin mitbringen.