"HERZTIPPS"
„Es ist nicht genug, zu wissen, man muß auch anwenden;
Es ist nicht genug, zu wollen, man muß auch tun.“
Johann Wolfgang von Goethe
Corona SARS CoV2 – Hinweise
Die aktuelle Pandemie mit dem Coronavirus SARS-CoV2 stellt uns alle vor große Herausforderungen, so auch uns und unsere Patienten.
Patienten mit Herzerkrankungen wie z.B. Herzinsuffizienz oder koronarer Herzerkrankung, aber auch Patienten mit hohem Blutdruck zählen mit zunehmendem Alter zur Risikogruppe im Falle einer COVID-19-Erkrankung, der Erkrankung, die durch das Corona-Virus SARS-CoV2 ausgelöst wird. Daher sollten sich diese Patienten besonders vorsehen sich nicht zu infizieren. Dazu sind das Tragen von Mund-Nasen-Schutz, das Abstandhalten und gute Händehygiene probate Mittel. Treffen von mehreren Menschen sollten, wenn überhaupt, möglichst an der frischen Luft erfolgen. Beim Kontakt mit Kindern ist darauf zu achten, dass diese oft asymptomatisch sind oder atypische Symptome wie z.B. Magen-Darm-Symptome bieten.
Die Grippe- und Pneumokokkenimpfung sind entsprechend den Empfehlungen der STIKO (ständigen Impfkommission) dringlich anzuraten. Wichtig ist auch, dass die Grunderkrankung z.B. der Bluthochdruck gut eingestellt ist.
In meiner Praxis werden hohe Hygienestandards eingehalten. Insbesondere werden vom Personal und Arzt beim Patientenkontakt Mundschutz getragen. Alle Patienten müssen in der Praxis Mund-Nasen-Schutz tragen und werden angehalten, die Hände zu desinfizieren. Weiterhin schützt ein Spuckschutz an der Anmeldung Patienten und Personal. In den Untersuchungsräumen wird gelüftet oder es sind HEPA-Luftfilter installiert, deren Filter regelmäßig sterilisiert werden.
Insgesamt wird darauf geachtet, dass sich möglichst wenige Patienten in der Praxis aufhalten und die Patienten keine längeren Kontaktzeiten mit anderen Patienten und dem Personal haben. Patienten mit Fieber, Husten oder Anzeichen eines Infektes sollten zunächst telefonischen Kontakt mit uns oder dem Hausarzt aufnehmen, bevor sie in die Praxis kommen.
Durch diese Maßnahmen hoffen wir alle Patienten vor einer COVID-19-Erkrankung zu schützen.
Herzschmerzen
Falls Sie gelegentlich Herzschmerzen mit und ohne Ausstrahlung – insbesondere bei Belastung verspüren, sollten Sie sich kardiologisch untersuchen lassen. Es kann sein, dass Sie an einer sogenannten Koronaren Herzerkrankung – einer Verengung der Herzkranzgefäße mit Einschränkungen der Durchblutung des Herzmuskels – leiden. Bei dieser Erkrankung kann Ihnen durch spezielle Medikamente, eine Aufdehnungstherapie der Herzkranzgefäße (Stent) oder durch eine Bypass-Operation geholfen werden. Sprechen Sie zunächst Ihren Hausarzt an. Dieser wird sie dann ggf. an einen Kardiologen überweisen.
Falls ähnliche Beschwerden bereits akut in Ruhe auftreten und nicht nach wenigen Minuten aufhören, sollten Sie unmittelbare medizinische Hilfe in Anspruch nehmen. Es könnte sich um einen Herzinfarkt handeln. Bitte rufen Sie in einem solchen Fall die Rufnummer 112 und schildern unter Angabe der Personendaten und des Ortes Ihre Probleme.
Sie können hier Ihr individuelles Herzinfarktrisiko mit wenigen Angaben bestimmen lassen:
www.herzstiftung.de
Luftnot
Auch Luftnot kann ein Symptom einer Koronaren Herzerkrankung sein. Hinter der Luftnot können sich aber verschiedene Krankheiten, insbesondere auch diverse Herzerkrankungen verstecken. Schildern Sie Ihre Beschwerden Ihrem Hausarzt. Er wird Sie ggf. an einen Kardiologen überweisen.
Bei akuter Luftnot, insbesondere wenn Sie in letzter Zeit eine Operation hinter sich hatten, ein geschwollenes Bein bemerkt haben oder Thrombosen in Ihrer Familie gehäuft auftreten, sollten sie nicht zögern und den Rettungsdienst über die Rufnummer 112 alarmieren.
Herzstolpern und Herzrasen
Verschiedene Herzrhythmusstörungen können sich als Herzstolpern und Herzrasen äussern. Es kann auch zu Schwindel oder gar kurzen Bewußtlosigkeiten kommen. Falls Sie solche Beschwerden bemerkt haben, sollten sie Ihrem Hausarzt davon berichten. Dieser wird Sie ggf. an einen Kardiologen weiterleiten. Nach einer plötzlichen, nicht erklärbaren Bewußtlosigkeit, sollten Sie auch unmittelbar den Rettungsdienst alarmieren, da die Bewußtlosigkeit ein Vorbote weiterer lebensbedrohlicher Zustände sein kann. Bitte alarmieren Sie den Rettungsdienst über die 112.
Hypertonie
Bluthochdruck gehört zu den häufigsten Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems. Nach Schätzungen der Deutschen Hochdruckliga e.V. sind mehr als 12 Millionen Menschen in Deutschland betroffen. Unbehandelt kommt es häufig zu Folgeschäden an Herz, Nieren oder Gehirn. Die Folgen der Volkskrankheit Bluthochdruck sind eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland.
Weniger als die Hälfte der Betroffenen weiß von der eigenen Krankheit, nur jeder Vierte wird richtig behandelt. Obwohl man ihn lange nicht spürt, ist Bluthochdruck gefährlich. Häufig wird er oft erst dann erkannt, wenn Folgeschäden an Organen wie Herz, Niere oder Gehirn eingetreten sind, etwa durch Herzinfarkt oder Schlaganfall. Die Lebenserwartung bei unbehandelter Hypertonie sinkt nach Angaben der Hochdruckliga e.V. statistisch gesehen um elf Jahre.
Dabei lässt sich der Blutdruck einfach messen und Bluthochdruck meist gut behandeln. Menschen über 45 Jahre sollten daher regelmäßig Ihren Blutdruck prüfen und im Rahmen von Vorsorgeuntersuchungen auch ihr Risikoprofil für Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems bestimmen lassen. Besonders wichtig ist eine gute Bludruckkontrolle bei Übergewichtigen und Patienten mit anderen Risikofaktoren wie Diabetes oder Fettstoffwechsel-Erkrankungen.
Liegen die Blutdruckwerte bei wiederholten Messungen bei 140/90 mmHg oder darüber, spricht man von Bluthochdruck.
Besonders die Langzeitblutdruckmessung ist zur Beurteilung einer ausreichenden Therapie geeignet. Aber auch Selbstmessungen können sehr hilfreich sein. Hierzu ist es empfehlenswert sich ein Blutdruckselbstmessgerät anzuschaffen.
Geprüfte Geräte finden Sie unter:
www.hochdruckliga.de
Hier finden Sie ein Formular für die Blutdruck-Eigenmessung unter häuslichen Bedingungen.
Erhöhter Cholesterinspiegel
Ein zu hoher Cholesterinspiegel im Blut ist ein Risikofaktor für Herzinfarkte. Der Zusammenhang zwischen zu hohen Blutfetten und einem Schlaganfall ist nicht ganz so eindeutig. Das Cholesterin im Blut besteht aus verschiedenen Untergruppen. Die wichtigsten sind das so genannte LDL-Cholesterin und das HDL-Cholesterin. Ihre Höhe hängt einerseits von der Ernährung ab, andererseits von erblichen Faktoren, auf die Sie keinen Einfluss haben. Eine cholesterinreduzierte Diät ist bei erhöhten Werten und vorgeschädigten Gefäßen in jedem Fall notwendig.
Weitere Informationen und Rezepte finden Sie unter folgender Internetadresse::
www.aok.de
Erhöhter Blutzucker
Auch ein zu hoher Blutzucker schädigt die Blutgefäße. Ein erhöhter Blutzuckerspiegel ist ein Risikofaktor für Arteriosklerose (Gefäßverkalkungen) und damit für einen Herzinfarkt und Schlaganfall. Daher ist es wichtig, regelmäßig seinen Blutzucker kontrollieren zu lassen. Zeigen sich bei der Untersuchung zu hohe Werte, sollte der Betroffene mit seinem Arzt zusammen überlegen, wie er diese senken kann. Es gibt neben der Beeinflussung durch die Ernährung wirksame medizinische Behandlungsmöglichkeiten.
Hinweise zur Ernährung finden Sie hier:
www.diabetesstiftung.org
Rauchen
Wer regelmäßig zur Zigarette greift, steigert sein Arteriosklerose-, Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko. Studien haben gezeigt, dass zehn Zigaretten pro Tag die Wahrscheinlichkeit, an einem Herz-Kreislauf-Leiden zu sterben, bei Männern um 18 Prozent, bei Frauen um sogar um 31 Prozent erhöhen. Statistisch verkürzt jede einzelne Zigarette Ihr Leben um 28 Minuten. Grundsätzlich ist es zu jeder Zeit und in jedem Alter ein gesundheitlicher Gewinn, mit dem Rauchen aufzuhören.
Hierbei können Ihnen zahlreiche Angebote behilflich sein, falls Sie es aus eigenem Antrieb nicht schaffen sollten. Einige sind hier aufgeführt. Eine Garantie für den Erfolg kann nicht gegeben werden und hängt entscheidend von Ihrer Motivation ab.






